Weihnachtensbrief Verein 2015
Liebe Mitglieder, Freunde und Freundinnen unseres Vereins,
Was soll ich in diesem Jahr schreiben? Diese Frage hat mich in den letzten Wochen immer wieder beschäftigt. In der Vergangenheit habe ich meist eine Geschichte in diesen Brief eingebunden. Das werde ich in diesem Jahr nicht machen, weil das Leben der letzten Monate diese Geschichte bereits geschrieben hat. Es erscheint mir fast so, dass die Weihnachtsgeschichte vom Evangelisten Lukas im Hinblick auf dieses Jahr bei uns in Deutschland erzählt worden ist. Die Parallelen sind für mich sehr groß. Wir feiern Weihnachten – können und wollen wir damit auch die Rettung und Aufnahme von Flüchtlingen bei uns feiern? Im Weihnachtsbrief von Sr. Clarina kommt ein Blick von außen auf die Situation mit den Flüchtlingen in Deutschland sehr deutlich zum Ausdruck. Auch wenn die Lage wirklich kompliziert ist, ist und bleibt der Blick auf den einzelnen Menschen für uns als Christen von zentraler Bedeutung.
Politik ist wichtig, Politik machen ist notwendig und schwierig, aber nicht alles. Noch wichtiger ist das Tun von uns als einzelnen Personen. Das ist in unserer eigenen Verantwortung und das ist auch Ausgangspunkt von unserer Arbeit im Verein. Wir können und wollen etwas tun, das anderen Menschen direkt hilft; das heißt bei uns, Menschen in Entwicklungsländern zu helfen und dabei den direkten persönlichen Bezug zu diesen Menschen über unsere Missionare im Blick zu haben. Wir haben das auch in diesem Jahr getan.
Es war ein schönes, gutes Jahr, und wir haben mit unseren Aktivitäten vielen Menschen helfen können. Wir konnten 2015 unser 15-jähriges Vereinsjubiläum feiern mit einem Festgottesdienst in der Eisenbacher Kirche. Dabei haben wir einmal Zwischenbilanz nach 15 Jahren gezogen und waren selbst erstaunt von dem Ergebnis: In dieser Zeitspanne haben wir insgesamt 300.000 € an unsere Missionare überwiesen. Und wir haben aus einigen persönlichen Dankbriefen von armen Leuten vorgelesen, denen durch unsere Unterstützung geholfen wurde. Das ging vielen Gottesdienstbesuchern sehr nahe. Es erfüllt uns alle mit Dankbarkeit und Genugtuung, dass unser Bemühen und manchmal auch schwere Arbeit letztlich einen so großen Nutzen bringt.
Wir haben im November eine spezielle Aktion vorgestellt, mit der wir den Bau einfacher Massivhäuser im indischen Tamil Nadu durch das RTU von Pater Antony besonders unterstützen wollen. Mit einem Betrag von 1000 € wird dort in Eigenleistung ein solches Haus (inklusive einer eigenen Toilette) für eine bedürftige Familie gebaut. Es wird vorher durch RTU sehr genau geprüft, ob und auf welche Art und Weise die jeweilige Familie Hilfe braucht; erst dann wird entschieden, für wen ein solches Haus gebaut wird. Wir wollen mit unserer Sonderaktion dafür sorgen, dass dadurch möglichst für mehrere Familien ein solches Haus gebaut werden kann. Wir haben in den letzten Wochen im Rahmen dieses Programms bereits eine Summe von ca. 1.500 € gesammelt und freuen uns über weitere Spenden auf unser Konto unter dem Stichwort „Wir bauen ein Haus“.
Wir haben auch unsere Homepage neu gestaltet und sind jetzt unter folgender Adresse im Internet erreichbar http://mission-in-der-einen-welt.jimdo.com/. Daneben sind wir jetzt auch bei Facebook präsent. Weitere Information dazu finden Sie auf unserer Homepage, schauen Sie ruhig öfters mal rein.
Wir werden im Jahr 2016 den Termin unserer Mitgliederversammlung vom Herbst auf das Frühjahr vorverlegen. Dadurch können wir die Mitglieder und die Öffentlichkeit zeitnäher über das abgelaufene Jahr mit seinen Aktionen, Erfolgen und den Spendenweitergaben informieren. Bitte merken Sie sich bereits jetzt den Termin der Jahresversammlung 2016 vor: Montag 11.04.2016, 19.30 Uhr im Haus der Begegnung in Eisenbach. Dabei wird auch wieder der Vorstand und Beirat neu gewählt. Wir haben noch Plätze im Beirat frei und freuen uns, wenn weitere Personen in unserer Runde aktiv am Kurs des Vereins mitarbeiten.
Natürlich sagen wir allen herzlichen Dank, die in welcher Form auch immer unsere Arbeit im Verein unterstützen. Diese Unterstützung hat bei uns in Eisenbach eine so breite Basis, dass es auch eine Verpflichtung und eine Motivation ist, diese Hilfsbereitschaft aufzugreifen, zu erhalten und zu fördern. Unser Dank gilt auch den Missionaren Pater Josef in Brasilien, Schwester Clarina in Südafrika und Pater Antony in Indien. Viele Grüße an dieser Stelle an sie aus dem ganzen Verein und aus Eisenbach, wenn sie diese Weihnachtspost lesen.
Ich will abschließend auf die Weihnachtsbriefe unserer Missionare verweisen, die diesem Brief ebenfalls beiliegen. Bleiben Sie uns verbunden und unterstützen Sie unsere Arbeit weiter, das ist unsere Bitte! Wir wünschen Ihnen noch weitere gesegnete Weihnachtstage und ein gesundes und gutes Neues Jahr 2016!
Herzliche Grüße im Namen des gesamten Vorstands und Beirats
Andreas Marquart
(1.Vorsitzender)
Weihnachtsgruß aus Indien 2015
Liebe Mitglieder,
Wir, die Beschäftigten und die Kinder in RTU, wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein gnadenvolles Neues Jahr 2016. Es ist Zeit, Gott dafür zu danken, dass wir privilegiert sind, den Herrn selbst bei uns zu haben, der uns den rechten Weg zeigt, indem er als einer von uns unter uns lebt.
Immer wenn ich auf das Jesuskind blicke, kann ich dabei alle Kinder sehen, die mit uns in irgendeiner Form verbunden sind. Ihre Unschuld ist faszinierend und erinnert immer wieder an das Jesuskind. Unsere Kinder in RTU (Reaching the Unreached – die Unerreichbaren erreichen) sind Ihnen sehr dankbar für die Hilfe zu ihrem Lebensunterhalt. Möge Gott Sie dafür segnen!
Möge das Neue Jahr 2016 Ihnen eine gute Gesundheit bringen und alle Ihre Wünsche durch den Segen Gottes in Erfüllung gehen lassen!
Herzliche Grüße
P. Antony Paulsamy
Weihnachtsgruß von Pater Josef aus Brasilien
Presidente Prudente, Advent 2015.
Frohe, Gesegnete Weihnacht und ein gesundes und Glückliches Neues Jahr 2016 wünsche ich Euch allen, liebe Verwandte, Freunde und Wohltäter!
Das vergangene Jahr hat uns wieder viele Neuigkeiten gebracht: Der tiefste Eindruck für mich war natürlich der Tod meines lieben Bruders Hans. Bis zur letzten Stunde konnte ich ihn von Brasilien aus begleiten. Kurz vor seinem Tode betete ich zum Herrn: "Herr gib Ihm die ewige Ruhe!", da ihm der Abschied von allen seinen Lieben schwer fiel. Er war ein treuer Helfer für uns alle.
Im März hatte ich den lang erwarteten Besuch meiner Nichte Martina Schwind, die hier im Lar dos Meninos unter den Betreuerinnen viel Heimweh hinterliess.
Mit Hilfe meines treuen Freundes Klaus Gressbach konnten mich im Juni er selbst, meine Schwester Maria und mein Neffe Joachim für einige Tage besuchen. Das war für mich natürlich ein kostbares Geschenk. Nun bin ich hier bereits in meinem schönen kleinen Zimmer im Erdgeschoss unsres Pfarrhauses, das mir die Mitbrüder mit Hilfe der Provinzleitung eingerichtet haben. So brauche ich nicht mehr die steile Treppe zu meinem früheren Zimmer ersteigen, was mir für meine wacklige Beine ein sehr kostbares Geschenk ist.
Im Lar dos Meninos gibt es nicht viel Neues: unsere neue Vorstandsleitung - alle überzeugte christliche Laien - ist sehr aktiv und hilft uns Pallottinern, die schwere Verantwortung für das grosse Sozialwerk zu tragen. Der Vorsitzende des Unternehmens ist ein Apotheker aus unserer Pfarrei. Er hat viele geschäftliche Verbindungen, grosses Geschick und Liebe für die Armen. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, denen wir mit über 100 Angestellten und sehr vielen ehrenamtlichen Helfern tagsüber Pflege und Erziehung geben, ist weiterhin dieselbe, wie im letzten Jahr. Wir konnten in diesem Jahr 14 Kinder zur Adoption übergeben und 20 weitere Kinder kehrten zu ihren Ursprungsfamilien zurück. Beide Gruppen werden von uns und dem Jugendamt weiterhin begleitet.
Ohne Eure Hilfe und ständig überraschenden Gaben könnte unser grosses Werk nicht weiterbestehen.Trotz unseres Drucks auf staatliche Unterstützung, sind wir auf Eure Hilfe angewiesen und mein tägliches Gebet für Euch ist jenes, das ich von meiner Mutter gelernt habe: " Vergib, o Herr, weil ich nicht kann, das Gute, das sie mir getan!" Ich weiss, dass ich Euch noch mehr sofort danken müsste, aber mit dem Alter geht eben alles viel langsamer. Das versteht ihr auch
.In der Pfarrei, in der ich mit meinen Mitbrüdern lebe und gut versorgt bin, ist meine Hauptaufgabe das Beichtzimmerchen, wo ich guten Zulauf habe. Ich kann noch täglich die Hl. Messe - am Sonntag mit kleiner Ansprache - feiern.
In unserer pallottinischen Provinz haben wir mit Gottes Hilfe wieder einen Zuwachs von zwei Neupriestern und vier Diakonen bekommen. So will unsere Provinzleitung im nächsten Jahr wieder zwei weitere Padres als Missionare nach Peru schicken.
Da im letzten Jahr sehr viele Briefe sehr verspätet oder gar nicht ankamen, werde ich in diesem Jahr den Brief per Email verschicken.
Falls Ihr weiter unser Sozialwerk unterstützen wollt: Hypo VereinsbankAugsburg – BLZ 72020070; Konto Nr.7705417 mit dem Vermerk: Für Lar dos Meninos
Euch allen nochmal meinen innigen Weihnachts- und Neujahrsgruss!
Dankbarst Euer Bruder P.Josef
Es ist natürlich weiterhin möglich und erwünscht, dass die Spenden an Pater Josef auch über das Spendenkonto von „Mission in der Einen Welt“ abgewickelt werden. Bei Verweis auf Pater Josef oder „Lar dos Meninos“ wird das Geld in vollem Umfang an Pater Josef weitergeleitet. Für „Mission in der Einen Welt e.V.“ Andreas Marquart, 1. Vorsitzender
Weihnachtsbrief aus Südafrika 2015
Meine lieben Eisenbacher und alle Freunde vom Verein „Mission in der Einen Welt“
Meine Gedanken und Erinnerungen richten sich in dieser Zeit vor Weihnachten in einer ganz besonderen Weise an Euch.
Von ganzem Herzen wünsche ich jedem von Euch gesegnete, frohe und heilige Weihnachten!
Durch die Ankunft von Jesus in unserer Welt mögen wir alle näher zu IHM kommen können, indem wir IHN – und andere – in unseren Herzen annehmen können. Mögen wir vereint sein in unseren Gedanken, Gebeten und der Weihnachtsfreude, das wünsche ich von ganzem Herzen und ich weiß, dass ich in diesem Wunsch mit jedem von Euch vereint bin.
Bei diesen Zeilen muss ich an Euch und an alle guten Menschen in Deutschland denken, die in diesem Jahr ihr Herz für so viele andere geöffnet haben, als tausende von Flüchtlingen in Deutschland so warmherzig willkommen geheißen wurden und jetzt immer noch umsorgt werden. Ich bin stolz, zu Euch zu gehören, die Ihr auf so vielerlei Weise großzügig und liebevoll seid.
Für alle Eure Spenden in diesem Jahr sage ich Euch ein ganz großes Dankeschön. Wir stehen in Kontakt mit Bruder Liam in Kimberley, er ist sehr dankbar für Eure Hilfe für die Straßenkinder. Er leitet auch eine kleine Schule mit 80 Kindern, die oft auf der Straße oder in ganz armen Verhältnissen leben. Bruder Liam besuchte uns einige Male hier in Johannesburg, seit wir hierher gezogen sind, und wir waren jedes Mal glücklich, ihn wiederzusehen. Einige unserer Freunde in Kimberley kommen gerne zu uns oder telefonieren mit uns, und wir freuen uns immer, von Ihnen zu hören. Das heißt wir sind immer noch im Kontakt mit unseren guten alten Freunden aus dem geliebten Kimberley. Jedes Jahr schicken wir den größten Teil Eurer Spenden zu Bruder Liam und er ist sehr dankbar dafür.
In Ekhukhanyeni in der Nähe von Durban, haben wir ein Hospiz für AIDS-Patienten. Einige unserer Schwestern kümmern sich sehr und widmen sich ihnen – das ist ein Teil dieser großartigen Arbeit. Eine unserer Zulu-Schwestern besucht die Familien der Patienten. Dieses Hospiz bekommt auch einen großen Teil von Euren Spenden.
Wir Schwestern leben jetzt schon 2 Jahre in Johannesburg und wir spüren, dass wir jetzt zu dieser riesigen Stadt gehören und uns hier zu Hause fühlen. Immer noch helfen wir Menschen auf unterschiedliche Art und Weise in verschiedenen Situationen. Ich selbst besuche die älteren Menschen in einem Altersheim.
Im Mai dieses Jahres habe ich meine goldene Profess gefeiert. Vor 50 Jahren habe ich meine erste Profess im Kloster Neustadt abgelegt und kam dann am Ende des Jahres 1965 nach Südafrika. An dem Festtag, dem 05. Mai, hatten wir eine sehr schöne gemeinsame Feier mit weiteren Jubilarinnen. Später feierten wir noch weiter in unserem Haus. Nach der Heiligen Messe gab es ein Festessen. Wir alle hatten viel Freude auf dieser Jubiläumsfeier.
Wie Ihr wisst, war ich in diesem Jahr auch in meiner Heimat in Eisenbach und traf die meisten von Euch, meine lieben Freunde. Es war großartig, Euch alle wieder zu sehen und es hat mir großes Vergnügen bereitet. Ich sage Euch nochmals Dank für alle Bemühungen, Euer Interesse und Eure Liebe, die Ihr in die Veranstaltungen und die Arbeit vom Verein „Mission in der Einen Welt“ steckt. Ihr habt so vielen Menschen geholfen, Menschen, die Euch brauchen und die auf Eure Großherzigkeit angewiesen sind.
Ich vertraue und weiß, dass unser Herr mit Euch sein, Euch segnen und reichlich belohnen wird. Lasst uns immer verbunden sein im gemeinsamen Gebet und lasst uns die Liebe von Jesus zu vielen Menschen tragen, gerade in dieser Weihnachtszeit!
Mit all meinen besten und herzlichsten Grüßen bin ich
Eure Lissi – Schwester Clarina